arirang - © Waystone

"Arirang": Depression als Film

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Mit "Arirang" kehrt der südkoreanische Regisseur Kim Ki-Duk zurück ins Kino.

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Mit "Arirang" kehrt der südkoreanische Regisseur Kim Ki-Duk zurück ins Kino.

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Beim Dreh des südkoreanischen Dramas "Dream“ wäre Lee Na-young ihrer suizidalen Figur beinahe ins Grab gefolgt, ehe die an einem Seil baumelnde Hauptdarstellerin in letzter Sekunde von Regisseur Kim Ki-duk befreit wurde.

Als der traumatisierte Auteur endlich wieder die Bildermaschine anwirft, vegetiert er bereits seit drei Jahren in einer einsamen Hütte vor sich hin. Die Qual, sich nicht mehr artikulieren zu können - andere nennen es auch: Blockade respektive Depression beziehungsweise Burnout - ist übergroß, also richtet Kim den Apparat auf sich selbst.

Mit beachtlichen 15 Filmen in nur zwölf Jahren hat er eine internationale Arthaus-Gemeinde um sich geschart. Ob er noch einmal hinter die Kamera zurückkehren würde, blieb lange unklar - bis dann sein Opus "Arirang“ 2011 bei den Filmfestspielen in Cannes 2011 uraufgeführt wurde.

Man muss sich auf diese Diskussion erzählerischer Formen einlassen, man muss dem "Selbstdarstellungs-Borderliner“ Kim schon geduldig zuhören, um retrograd Sinn stiften zu können, denn vordergründig wirkt dieses Filmhybrid als Depressivum. Dem Vernehmen nach hat Kim sein kreatives Tief inzwischen überwunden.

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