Tunis

"Auf der Couch in Tunis": Ein Volk zur Psychotherapie

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Der größte Aktivposten der Komödie „Auf der Couch in Tunis“ stellt sie zugleich vor ihre größte Herausforderung: die ständig sprudelnden Ideen unter einen Hut zu bekommen.

Als Mittelpunkt des Stroms wählt sich Filmdebütantin Manele Labidi Labbé die Psychotherapeutin Selma, die aus Frankreich zurück in ihre alte Heimat zieht. Dort wird sie mit Stirnrunzeln empfangen: Warum ist sie zurückgekehrt, wenn alle fort wollen? Wer soll sich von ihr analysieren lassen?

Letzteres beantwortet sich von selbst, als die halbe Nachbarschaft vor ihrer frisch eröffneten Praxis Schlange steht. In die Eigenheiten, kleinen Wehwehchen und ausgewachsenen Neurosen mischt sich immer wieder auch die Großaufnahme von Tunesien zehn Jahre nach dem Sturz Ben Alis.

Zwischen (erloschenem) Aufbruchselan und altem Filz bzw. bunten Vögeln und ernsten Hintergründen liefert Labbé eine muntere wie auch scharfsinnige Talentprobe, die mit dem einen oder anderen italienischen Schlager
am Sommergefühl feilt.

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