courage - © Stadtkino

„Courage“: Keine Fiktion, sondern bittere Realität in Belarus

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Der Regisseur Aliaksei Paluyan über die Situation in seinem Land: „Die Nachrichten aus Belarus übertreffen den menschlichen Verstand.“

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Der Regisseur Aliaksei Paluyan über die Situation in seinem Land: „Die Nachrichten aus Belarus übertreffen den menschlichen Verstand.“

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Bereits vor 15 Jahren haben die Theaterleute Maryna, Pavel und Denis das Staatstheater Minsk verlassen, um am damals neu gegründeten Belarus Free Theatre zu spielen. Doch frei ist in Belarus niemand, das Land gilt heute als letzte Diktatur Europas. Regisseur Aliaksei Paluyan begleitet die drei mit unglaublicher Ruhe und Präzision bei den friedlichen Protesten gegen die Präsidentschaft von Alexander Lukaschenko, denen sich seit Spätsommer 2020 mehr als hunderttausend Menschen im Land angeschlossen haben. Und er zeigt sie bei ihrer Arbeit an ihrem neuen Stück, in dem es um Oppositionelle geht, die plötzlich verschwinden.

Keine Fiktion, sondern Realität in der ehemaligen Sowjetrepublik. Durch die dramaturgische „Beiläufigkeit“, mit der der Film Monstrositäten wie Folter und Mord – und das im Grunde tatenlose „Zusehen“ anderer Länder – verhandelt und weiter vorauszeichnet, kann Paluyan filmisch zumindest dies begreiflich machen: „Die Nachrichten aus diesem Land übertreffen den menschlichen Verstand.“

Die Autorin ist Filmkritikerin.

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