Die Gewerkschafterin - Still - © Foto: Filmladen

„Die Gewerkschafterin“ – Selbstbehauptung einer Frau

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Die Autorin Heidi Strobel über den Film „Die Gewerkschafterin“ mit Isabelle Huppert in der Hauptrolle.

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Die Autorin Heidi Strobel über den Film „Die Gewerkschafterin“ mit Isabelle Huppert in der Hauptrolle.

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„Die Gewerkschafterin“ Maureen Kearney kämpft beim staatlichen Atomkonzern Areva um den Erhalt von Arbeitsplätzen. Als man ihr Informationen zuspielt, dass Areva von der Konkurrentin EDF übernommen und die Technologie nach China verkauft werden soll, versucht sie alle Hebel in Bewegung zu setzen, um das zu verhindern. Mit Gewalt will man die Angestellte in die Knie zwingen. Sie wird eines Morgens in ihrem Haus überfallen, im Verlauf der Untersuchung vom Opfer zur Täterin gemacht, wegen Vortäuschen einer Straftat angeklagt. Jean-Paul Salomé rückt die Selbstbehauptung einer Frau in einem männerdominierten Industriezweig ins Zentrum seines gesellschaftskritischen Thrillers und sondiert darüber zwei weitere aktuelle Themen. So zeigt er einerseits die skrupellosen Machenschaften der Atomindustrie. Andererseits setzt er sich als Polizeifilm und Gerichtsdrama mit Diskriminierung und dem Vorgehen von Exekutive und Judikative auseinander und gesellt sich damit zu einer Reihe französischer Produktionen wie „Menschliche Dinge“, „In der Nacht des 12.“ oder „Saint Omer“. Allerdings wirkt dieser Teil langatmig und zu glatt und thesengeleitet. Aber eine taffe Isabelle Huppert als Heldin verkörpert gekonnt die Idee eines lauteren, demokratischen Kampfes.

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