Leto - © Filmladen

Zu Kirill Serebrennikows Film "Leto": "Die Vorwürfe sind absurd"

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Filmproduzent Ilya Stewart über den im Hausarrest sitzenden russischen Regisseur Kirill Serebrennikow und den geminsamen Film "Leto".

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Filmproduzent Ilya Stewart über den im Hausarrest sitzenden russischen Regisseur Kirill Serebrennikow und den geminsamen Film "Leto".

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Sein neuer Film "Leto" über die sowjetische Rockmusik Anfang der 1980er Jahre war noch nicht abgedreht, da wurde der russische Regisseur Kirill Serebrennikow im Sommer 2017 verhaftet und unter Hausarrest gestellt. In seiner 30-Quadratmeter-Wohnung haust Serebrennikow seither ohne Kontakt zur Außenwelt, ohne Internet, nur mit der Möglichkeit, via Anwalt zu kommunizieren.

Man wirft ihm die Veruntreuung von Subventionen für ein Theaterprojekt vor, doch Russland-Kenner vermuten dahinter den Versuch, den unbequemen Künstler mundtot zu machen. In dieser Einzelhaft schnitt Serebrennikow am PC seinen neuen Film "Leto", der im Mai schließlich als offizieller russischer Beitrag im Wettbewerb von Cannes lief. Für den Regisseur hat dieser Erfolg vorerst nichts bewirkt: Noch bis ins Frühjahr soll der Hausarrest jedenfalls andauern. Die FURCHE traf Ilya Stewart, den Produzenten von "Leto", zum Gespräch.

DIE FURCHE: Mr. Stewart, Sie sprechen perfekt Englisch, haben einen ebensolchen Nachnamen. Was an Ihnen ist russisch?

Ilya Stewart: Mein Vater ist Australier, aber er ist nicht mein leiblicher Vater. Ich bin in Russland aufgewachsen, aber habe im Westen studiert. Ich habe daher eine sehr westliche Sichtweise auf mein Land. Aber ich bin dennoch Russe.

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