Zwischen der zweiten und der dritten Episode sind sie einzuordnen, die vollständig animierten "Clone Wars", die nun leere Stellen in der "STAR WARS"-Saga ausmalen sollen: Die Klonkriege haben verheerende Auswirkungen auf die Galaxis, die Jedi-Ritter versuchen, die Ordnung aufrechtzuerhalten, während sich die Mächte der Dunklen Seite auf immer mehr Sternensysteme ausbreiten und die Galaktische Republik an Einfluss verliert. Anakin Skywalker und seine Padawan-Schülerin befinden sich auf einer Mission: Sie müssen es mit dem Gagsterboss Jabba der Hutt aufnehmen, was Graf Dooku samt Gefolgschaft vereiteln möchte. Obi-Wan Kenobi und Meister Yoda kämpfen zwischenzeitlich in den Klonkriegen an vorderster Front.
2005 wurde George Lucas' real gefilmte Saga abgeschlossen. Nun rutscht der Fokus weg von der Skywalker-Saga, es werden Leerstellen ausgefüllt, historische Leerstellen: Die verheerenden und nie klar ausformulierten Klonkriege, welche die Republik in ein Imperium verwandelten. Was Regisseur Dave Filoni (eingefleischter Star-Wars-Fan und vormals bei Disney) nun auftischt, enttäuscht: "The Clone Wars" tun sich höchstens mit dürftigem Inhalt ohne nennenswerte Dialogen hervor - und mit lieblosen (obschon aufwändigen), ungelenken 3D-Animationskünsten - Retro-Look mit Anime-Einfluss -, die sich übertrieben euphorisch den Schlachtenszenen hingeben, die durch Animationstechnik eben ausgereizt werden können. Auch wenn die erzählte Epoche einen historischen Moment der Galaxis nachfühlt, auch wenn Figuren neu eingeführt werden; auch wenn altbekannte Helden in neuen Abenteuern erlebt werden: Die auf die Leinwand geworfenen Bilder haben einen schalen, uninspirierten Beigeschmack. Beinahe beängstigend, dass das Animations-Abenteuer den Auftakt zu einer über 100-teiligen "Star Wars"-Animations-TV-Serie darstellt … Möge die Macht mit ihr sein …
Star Wars - The Clone Wars
USA 2008. Regie: Dave Filoni.
Ausführender Produzent: George Lucas. Verleih: Warner. 98 Min.
