In der Psychologie findet der erstaunlich unaufgeregte SciFi-Thriller "Rememory" seine Spielwiese, speziell bei der Regressionstherapie, die er ins Extrem weiter denkt. Ein Visionär erfindet ein Gerät, das im Gehirn vergrabene Erinnerungen auf Datenträgern speichern und immer wieder abspielen kann. Seine Absicht ist, damit Patienten bei der Bewältigung ihrer Traumata zu helfen. Kurz bevor es auf den Markt kommt, wird der Mann tot aufgefunden. Der Architektur-Modellbauer Sam Bloom hat ihn nicht ermordet, aber er war zur fraglichen Zeit nicht zufällig in der Nähe. Er stiehlt den Prototypen und stellt heimlich Nachforschungen an, etwa über die Testgruppe, von denen manche ein Motiv hätten. Er nutzt die Maschine aber auch, um seinen eigenen Schmerz zu entschlüsseln. Nicht nur die Art, wie Charaktere ihr Leid mitteilen, und das stimmige Ambiente machen diesen Film anziehend. Mit seiner Vielschichtigkeit begeistert Peter Dinklage ("Game of Thrones") in der Hauptrolle.
Rememory USA 2017. Regie: Mark Palansky. Mit Peter Dinklage, Julia Ormond, Martin Donovan. Kinostar. 111 Min.
