Eine Mischpoche zum Lachen

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Familie Verneuil musste schon in Teil eins von "Monsieur Claude und seine Töchter" allerlei Multikulti-Unbill über sich ergehen lassen: Schwiegersohn Nummer Eins ist muslimischer Anwalt, Nummer zwei jüdischer Geschäftsideen-Haber, Nummer Drei dann chinesischer Kleinunternehmer -und mit Nummer Vier, dem Schwarzen Charles, kommt zwar ein konfessionell passender, weil katholischer Eidam ins Haus, aber dessen westafrikanische Sippschaft bringt Monsieur Claude Verneuil um den Verstand.

Der Erfolg des Streifens brachte Regisseur Philipp de Chauveron dazu, ein Follow-Up zu machen. Atmosphärisch hat sich bei "Monsieur Claude 2" wenig verändert. Die Verneuils begeben sich diesmal auf Weltreise, um die Heimaten der Schwiegersöhne zu besuchen. Zurück in Frankreich stellen sie fest, dass letztere aber allesamt auswandern wollen -Algier, Tel Aviv, Shanghai stehen ebenso auf dem Programm wie Mumbai, wo Westafrikaner Charles als Bollywood-Darsteller reüssieren will.

Insbesondere Grand-mère Verneuil ist entsetzt, dass nun die Enkel nicht nur ihrer Obhut, sondern auch ihres Blicks entzogen werden. Also setzen Claude und Marie alles daran, die pittoreske Mischpoche am Emigrieren zu hindern.

Wie in Teil Eins reiht sich Ethno-Klischee an Klischee und der brachiale Witz schrammt hart an der Erträglichkeitsgrenze vorbei. Dennoch gibt es viel zu lachen, sodass auch "Monsieur Claude 2" als Kinonachmittagsbeschäftigung für viele liebe Familien taugen wird. Und: Fünf Jahre nach dem Überraschungserfolg von "Monsieur Claude" müssen in der Fortsetzung auch die Bedürfnisse des LGBT-Publikums erfüllt werden, was André Koffi, den exzenrischen Papa von Charles, einmal mehr zu Ausbrüchen animiert.

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