Emma Film - © Foto: Universal

Emma: Bis in die kleinsten Rollen formidabel besetzt

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Eine Kritik von Michael Kraßnitzer zur neuen Jane-Austen-Verfilmung „Emma“ von Autumn de Wilde.

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Eine Kritik von Michael Kraßnitzer zur neuen Jane-Austen-Verfilmung „Emma“ von Autumn de Wilde.

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„Ich werde eine Heldin schaffen, die keiner außer mir besonders mögen wird“: Das soll Jane Austen über die Protagonistin ihres berühmten Romans „Emma“ gesagt haben. In der gleichnamigen aktuellen Verfilmung dieses literarischen Stoffes hingegen fällt es eher schwer, die Protagonistin nicht zu mögen. Emma Woodhouse ist zwar noch immer eine schlaue, aber aufgrund ihrer privilegierten gesellschaftlichen Stellung ahnungslose junge Landadelige, die nichtsdestotrotz von ihrer Weisheit überzeugt ist und versucht, eine tatsächlich vollkommen naive Freundin mit diversen Männern zu verkuppeln.

Doch ihre gutgemeinten Intrigen und Vermittlungsversuche, die natürlich zum Scheitern verurteilt sind, werden nicht als jene existenzbedrohenden Manöver gezeigt, die sie in der rigiden britischen Gesellschaftsordnung um 1815 wohl waren, sondern als Auslöser von harmlosen Liebeswirrungen, die am Ende ohnehin gut ausgehen. Das liegt zum einen sicherlich an der Regie von Autumn de Wilde, die aus der Werbefotografie und dem Bereich der Musikvideos kommt, wo es nun einmal um die glitzernde Oberfläche und nicht um sich darunter verbergende Abgründe geht (entsprechend überwältigend sind auch Kostüme und Ausstattung).

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