evil dead - © Foto: Warner

„Evil Dead Rise“ – Wahnwitziges Eskalationsdrama

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Der Autor Philip Waldner über den Horrorthriller von Regisseur Lee Cronin.

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Der Autor Philip Waldner über den Horrorthriller von Regisseur Lee Cronin.

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Mit den „Evil-Dead“-Filmen revolutionierte Sam Raimi in den 1980-ern das Horrorkino und forderte zugleich die Zensur heraus: Fontänen aus Blut, eine völlig entfesselte Kamera sowie der Hang zum aberwitzigen Slapstick machten die Filme zu Klassikern. Fede Álvarez‘ Quasi-Remake von 2013 konnte Fans zwar zufriedenstellen, Raimis surrealer Humor blieb dabei aber auf der Strecke. Nun hat sich Lee Cronin mit „Evil Dead Rise“ an einem weiteren Eintrag im beliebten Horrorfranchise versucht – und wird dem anarchischen Geist der Vorgänger schon eher gerecht. Anstatt die Handlung wie üblich in einer abgelegenen Waldhütte anzusiedeln, verlegt Cronin das Geschehen in ein Apartmenthochhaus. Ellie (Alyssa Sutherland) ist alleinerziehende Mutter von drei Kindern in L.A. und bekommt überraschend Besuch von ihrer Schwester Beth (Lily Sullivan). Als ein Erdbeben einen verborgenen Tresor im Keller freilegt, wird Ellie von einer dämonischen Macht besessen und beginnt, ihre Familie zu terrorisieren. Anhand zahlreicher grotesker Einfälle, einer gehörigen Portion Suspense, schräger Kameraperspektiven und sehr viel Blut folgt „Evil Dead Rise“ einer wahnwitzigen Eskalationsdramaturgie, die den Originalen um nichts nachsteht. Zartbesaitete seien jedoch gewarnt.

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