"Ezra – Eine Familiengeschichte": Herzensentscheidungen
Ein Comedian zieht wieder beim Vater ein, sein Sohn und seine Ex-Frau sind weg: Tony Goldwyns „Ezra – Eine Familiengeschichte“ mit Robert DeNiro, Rose Byrne, Bobby Cannavale und Nachwuchstalent William A. Fitzgerald bietet emotionale Achterbahnfahrten, aber auch etliche Weisheiten.
Ein Comedian zieht wieder beim Vater ein, sein Sohn und seine Ex-Frau sind weg: Tony Goldwyns „Ezra – Eine Familiengeschichte“ mit Robert DeNiro, Rose Byrne, Bobby Cannavale und Nachwuchstalent William A. Fitzgerald bietet emotionale Achterbahnfahrten, aber auch etliche Weisheiten.
„Schiebe nicht alles auf deine Mutter und mich“, redet Stan (Robert De Niro) seinem Sohn, dem Comedian Max Bernal (Bobby Cannavale) – seinerseits Vater des elfjährigen Ezra (William Fitzgerald), der autistische Züge an den Tag legt –, ins Gewissen. Einst Koch, bleibt er dabei: „Lerne erst einmal, ein anständiges Steak zu machen.“
Ezra spricht in obskuren Popkulturzitaten, hat Angst, dass Metallbesteck seinen Mund verletzen könnte – und weigert sich, anderen Menschen in die Augen zu schauen oder sich umarmen zu lassen. Weil er die Medikation seines „verhaltenskreativen“ Sohnes mit dem Antipsychotikum Risperdal anzweifelte und daraufhin handgreiflich wurde, holt ihn „Pop-Pop“ („Opapapa“) mürrisch mit dem Cabrio ab: „Das muss frustrierend für dich sein, dass dich ausgerechnet der neue Juristenfreund deiner Ex-Frau aus dem Gefängnis rausgeboxt hat.“ Um ihn, den in nur kleinen Kellerlokalen auftretenden Stand-up-Comedian, sogleich mit einem Kochwitz zu brüskieren: „Der Typ sagt: ,Da ist kein Blut auf meinem Steak-Teller!‘ Ich schlage ihm ins Gesicht – und sage: ,Jetzt ist Blut auf deinem Teller!‘“
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