The Lodge - © Constantin

Goodnight Family, oder?

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Veronika Franz’ und Severin Fialas „The Lodge“: Austro-Horror goes Hollywood.

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Veronika Franz’ und Severin Fialas „The Lodge“: Austro-Horror goes Hollywood.

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Veronika Franz’ und Severin Fialas österreichische Filmverstörung „Ich seh Ich seh“ aus 2015 führte den heimischen Suspense und Psychothrill in ungeahnte Höhen. Der englische Titel „Goodnight Mommy“ brachte die unerträgliche Spannung noch mehr auf den Punkt. Nämliches tat der via YouTube verbreitete Trailer des Streifens, der gar Kultstatus erreichte.

Die Furore, die der erste Spielfilm des Duos Franz-Fiala machte, hat sich ausgezahlt: Hollywood klopfte in Form der dort renommierten Horrorfilm-Schmiede „Hammer Films“ an – und so nahm der zweite Extrem-Psychothriller der beiden jenseits des Atlantiks Gestalt an. In „The Lodge“ finden sich die Elemente von „Ich seh Ich seh“ durchaus wieder, allerdings erscheinen sie doch etwas amerikanisiert, das heißt, was im typisch österreichischen Suspense-Film zum Großeil im Kopf entsteht, braucht im US-Kino schon mehr an Blutrunst.

Ausgangspunkt von „The Lodge“ ist wiederum eine ungünstige Familienkonstellation. Während selbige in „Ich seh Ich seh“ aber im Dunklen blieb (und dadurch die Beklemmung noch steigerte), wird hier ein vergleichsweise klares Setting angeboten: Richard, Vater der Halbwüchsigen Aidan und Mia, verlässt seine Frau Laura wegen der jungen Grace. Diese Brucherfahrung führt zum Tod von Laura sowie zur Notwendigkeit, dass sich Ailen und Mia mit Grace, der nunmehrigen Stiefmutter, arrangieren: Ein altes Märchenmotiv also, im immerneuen Gewand. Die Familie hat eine Lodge irgendwo in der Einschicht der Wälder Neuenglands. Dorthin bringt Richard Grace und die Kinder, auf dass sie da miteinander Weihnachten feiern und aneinander Gefallen finden. Dad muss aber in die etliche Autostunden entfernte Stadt zurück.

Eine explosive Gruppendynamik

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