Gretel und Hansel - © Foto: Polyfilm

"Gretel & Hänsel": ... verliefen sich im Wald

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Otto Friedrich über "Gretel und Hänsel" von Regisseur Osgood Perkins.

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Otto Friedrich über "Gretel und Hänsel" von Regisseur Osgood Perkins.

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Grimms Märchen sind, so scheint es, auch für Hollywood ein Dauerbrenner. Und wer den Plot vor Augen hat, den wird es nicht verwundern, dass die vermeintliche Kindergeschichte genügend Elemente auch für eine Horrorfilm bereithält. Osgood Perkins, Sohn des legendären „Psycho“­Psycherls Anthony Perkins und auch im Genre längst ausgewiesen („Die Tochter des Teufels“, 2015), nimnmt sich auf diese Weise des Stoffes an. Er hat mit „Es“­Star Sophia Lillis auch gleich die passende Hauptdarstellerin für „Gretel und Hänsel“ zur Hand.

Dass der Filmtitel die Märchenüberschrift umdreht, weist schon auf die politische Botschaft hin, die auch intendiert ist: Es ist Gretel, die nicht nur gefühlt doppelt so alt wie Hänsel ist, sondern die auch das Heft in der Hand hat und den Bruder zu beschützen sucht. Denn beide sind, wie im Märchen, von ihrer Mutter hinausgeworfen worden und irren hungrig durch den Wald, bis sie auf ein Häuschen treffen, indem eine auf den ersten Blick nette alte Dame wohnt. Doch nachdem der erste Hunger gestillt ist, wird schnell offenbar, das hier ganz und gar nichts nett ist und dass die Innen-­ wie die Außenwelt sich zu ärgster Bedrohung aufbauen …

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