Werbung
Werbung
Werbung

„Als würde man auf einer Beerdigung einen Lachkrampf bekommen“ – so beschreibt Valeria Bruni-Tedeschi den schmerzhaften Humor ihres zweiten Filmes. Es ist die Geschichte von Marcelline (Bruni-Tedeschi), einer gefeierten Theaterschauspielerin, die ebenso hysterisch wie exaltiert und zugleich verletzlich ist und mit dem nahenden vierzigsten Geburtstag partout nicht zurechtkommt. Sie hat eine seltsame Beziehung zu ihrer Mutter, eine noch seltsamere Sammlung an Ex- und aktuellen Geliebten und einen massiven Knacks. Doch letztlich leidet sie an dem, was viele spüren, wenn sie etwas zu tief in sich hineinhorchen: Die Zeit verrinnt, die Liebe wird immer fadenscheiniger, und ob der Beruf wirklich erfüllend ist, wird auch immer unklarer. Dass sich der Regisseur (Mathieu Almaric) und der viel zu junge Schauspielkollege des neuen Theaterstücks sich in sie verlieben, ist auch keine Hilfe. Sie sehnt sich nach dem scheinbar glücklichen Familienleben der Regieassistentin und steigert sich in Mutterphantasien hinein. Bruni-Tedeschi schafft den Drahtseilakt zwischen Lächerlichkeit und großer Tragik in einer anrührenden, wunderbar selbstironischen Komödie voller Anspielungen und großer Klugheit. Magdalena Miedl

Actrices

F 2007. Regie: Valeria Bruni-Tedeschi. Mit Valeria Bruni-Tedeschi, Mathieu Almaric, Valeria Golino, Louis Garrel. Verleih: Polyfilm. 110 Min. Ab 10.10.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung