Hinterland - © Foto: Fortuna Media

„Herbst in Bangkok“: Bangkoks Elend, auch in der Pandemie

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Walter Größbauer begleitet in seinem Film „Herbst in Bangkok“ drei Persönlichkeiten, die sich gegen ihren Untergang stemmen.

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Walter Größbauer begleitet in seinem Film „Herbst in Bangkok“ drei Persönlichkeiten, die sich gegen ihren Untergang stemmen.

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Walter Größbauer zeigt ein Bangkok, „dass es so nie wieder geben wird“. Strömten vor Corona jährlich rund 26 Millionen Touristen in die Megacity, verweigert das krisengeschüttelte Thailand Touristen gegenwärtig den Zutritt ins Land. In Bangkok, der einstigen „Stadt der Hedonisten“, wurden Garküchen geschlossen, der Verkehr ist wei testgehend zum Erliegen gekommen; von den 70 Millionen im Königreich lebenden Menschen gelten fünf Millionen als verarmt.

Größbauer begleitet in seinem Film „Herbst in Bangkok“ drei Persönlichkeiten, die sich gegen ihren Untergang stemmen. Da ist Jew, der sein Auskommen als Papierkünstler zu finden sucht. Nee hatte sich emporgearbeitet – sie besaß während der Dreharbeiten florierende Mode- und Speiselokale sowie eine Harley-Davidson. Der bei seiner Großmutter aufgewachsene Book (die Mutter starb an Drogen) schließlich möchte als Rapper Bekanntheit erlangen. Im Abspann werden die Lebensschicksale aktualisiert: Jew musste sein Geschäft schließen, ist vereinsamt und lebt von seinen Ersparnissen. Nee wurde Hausrat und Motorrad gepfändet, sie ist mit ihren zwei Kindern aufs Land gezogen. Und Book hat sich der Demokratiebewegung angeschlossen, er wurde verhaftet – ihm droht eine langjährige Haftstrafe.

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