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"Hexen hexen": Roald Dahl in den Händen von Robert Zemeckis

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Rudolf Preyer über die Neuverfilmung des Kinderbuchklassikers „The Witches“ von Roald Dahl.

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Rudolf Preyer über die Neuverfilmung des Kinderbuchklassikers „The Witches“ von Roald Dahl.

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Zweifelsohne zählt Roald Dahls „The Witches“ von 1983 zu den Klassikern des Kinderbuchs. Und so hat – nach der 1990er­-Verfilmung von Nicolas Roeg mit Anjelica Huston – auch die neue Kindergeneration eine Leinwandadaption verdient. Warner setzt dafür auf den neuesten Stand der Tricktechnik, mit der Regie wurde Robert Zemeckis betraut, der sich wiederholt als bahnbrechender Bildvisionär bewiesen hat, gerade auch in der Verschmelzung von Spielszenen mit gemorphten Animationen („Der Tod steht ihr gut“, „Forrest Gump“). Zemeckis versetzt die Handlung ins ländliche Alabama des Jahres 1969 (anstatt des todkranke englischen 80er­-Jahre­-Settings der Vorlage). Im Kinderbuch hat der kleine Protagonist norwegische Vorfahren, hier erlebt der afroamerikanische Waisenjunge (Jahzir Bruno) seine Verwandlung in eine Maus.

Denn im Hotel von Mr. Stringer (Stanley Tucci) werden alle Kinder „mausifiziert“ – von einer Damenriege von Hexen, die von der herrlich affektierten und mit einem starken osteuropäischen Akzent radebrechenden Großen Oberhexe (Anne Hathaway) angeführt wird. Gemeinsam mit der über Voodoo­Kräfte verfügenden, aber sonst überaus gütigen Oma (Octavia Spencer) und zwei weiteren Leidensgenossen muss also der Kin derverzauberung Einhalt geboten werden! Dieser Film sollte gar nicht in den heimischen Kinos anlaufen, denn eigentlich hatte Warner Denis Villeneuves Version von Frank Herberts „Dune“ programmiert gehabt. Aus bekannten Gründen wurde der internationale Filmstart in den Oktober 2021 gelegt. Stattdessen dürfen wir uns – eine würdige Entschädigung! – an einem anderen Remake, an einem wahrlich „mausterhaften Spektakel“ erfreuen.

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