"Immer wieder Dienstag": Kochen ist ein Lebenstraum
Annika Appelin kreiert mit „Immer wieder Dienstag“ Soulfood mit einnehmenden Darstellerinnen wie u. a. Marie Richardson und Sussie Ericsson.
Annika Appelin kreiert mit „Immer wieder Dienstag“ Soulfood mit einnehmenden Darstellerinnen wie u. a. Marie Richardson und Sussie Ericsson.
Liebevoll legt Karin letzte Hand an ihre Speisen an. Zur Feier ihres 40. Hochzeitstages hat sie das Menü von einst nachgekocht. Verführerisch gleitet die Kamera über die appetitlich vorbereiteten Speisen. Doch mit ihrer avancierten Kochkunst kann Karin ihre Liebsten nicht mehr begeistern. Man ahnt, dass in ihrer Familie das Geben und Nehmen aus dem Gleichgewicht geraten ist. Prompt muss Karin an ihrem Festtag auch noch erfahren, dass ihr Mann eine Geliebte hat. Eine Entdeckung, die sie jedoch ihr Leben überdenken lässt. So besucht sie mit den Freundinnen Pia und Monika einen asiatischen Kochkurs bei Spitzenkoch Henrik. Denn Köchin zu werden, war ihr Jugendtraum – nun wird sie von neuer Leidenschaft erfasst.
In „Immer wieder Dienstag“ ist das Kochen zugleich Gleichnis. Damit ein schmackhaftes Gericht reibungslos hergestellt werden kann, muss sich in der Küche alles am richtigen Platz befinden und es sind, so der Meisterkoch, Aussehen und Geschmack in ausgewogener Balance zu halten. Jedes Detail ist bedeutsam, ein Spritzer zu viel der Fischsauce kann die Speise zerstören. Das gilt für den sozialen Umgang wie auch für Annika Appelins Inszenierung. Die Regisseurin arbeitet sich nicht an einer aufwendigen, mit frischen Produkten zubereiteten komplexen Kreation ab, sondern kreiert unkompliziertes Soulfood, das von einnehmenden Hauptdarstellerinnen serviert wird. Die abwechslungsreiche Geschichte hat sie rhythmisch, mit Witz und Laune arrangiert. Dabei tariert sie die Gemütsbewegungen immer wieder treffsicher aus. So findet schließlich jeder sein Glück. Und es stimmt heiter, wenn Träume in Erfüllung gehen.