Klamauk zu brisantem Thema

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Vieles, was bisher in der Sexismus-Debatte öffentlich diskutiert wurde, findet sich auch in der von Nina Proll verfassten Geschichte von "Anna Fucking Molnar" wieder. Da geht es um die Schauspielerin Anna, gespielt von Proll selbst, die mit 40 plus am Tiefpunkt ihrer Karriere angelangt ist. Sie muss nicht nur mitansehen, wie ihr Freund (Proll-Gatte Gregor Bloéb), der zufällig auch der Direktor des Theaters ist, an dem sie spielt, sie mit einer jüngeren Kollegin betrügt, sondern auch, dass Anna nach der darauf ins Wasser gefallenen Premiere vom Theater verklagt wird. Ein wenig Trost sucht sie bei einem athletischen Feuerwehrmann (Murathan Muslu), der aber impotent zu sein scheint. Dafür ist Annas Vater (perfekt wienerisch: Uwe Ochsenknecht) umso intensiver zugange beim weiblichen Geschlecht. "Anna Fucking Molnar" funktioniert als frecher Klamauk, als schlüpfrige und klischeeüberladene Komödie. Wenn darin bloß nicht so viel Wahrheit steckte, die derzeit diskutiert wird. Ein bitterer Nachgeschmack bleibt.

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