La dea Fortuna - © Foto: Polyfilm

„La dea fortuna“: Im Kontrast zwischen Stadt und Land

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Heidi Strobel über den Film „La dea fortuna“ von Ferzan Ozpetek.

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Heidi Strobel über den Film „La dea fortuna“ von Ferzan Ozpetek.

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Kann ein schwules Paar Eltern sein, zumal wenn die Kinder nicht „eigen Fleisch und Blut“ sind? Natürlich, lautet Ferzan Ozpeteks Antwort. Annamaria hat ihre beiden Kinder der Obhut ihrer Freunde Alessandro und Arturo anvertraut, da sie ins Krankenhaus muss. Als das schwule Paar eine Trennungskrise durchmacht, bringt es die Kinder zu deren Großmutter. Aber die Männer lässt ihr Schicksal nicht kalt. „La dea fortuna“ lebt vom Kontrast der schwulen Gemeinschaft im städtischen Rom mit der feudalen Oberschicht in Italiens dörflichem Süden. Dort residiert märchengleich in einem Herrenhaus eine vornehme alte Hexe, welche ihre Enkel einer anachronistischen Erziehung unterzieht. Da hätte man sich mehr Tiefgang gewünscht, statt Klischees und fader Unterhaltung. Wer mit den Filmen Ozpeteks vertraut ist, dem kommt allzuviel bekannt vor. So etwa, wenn die Kamera durch die Gemächer der harten Regentin auf eine Tür zufährt, hinter der die Opfer wimmern. Bildideen verbrauchen sich.

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