Licorice Pizza - © Universal

"Licorice Pizza": Wasserbett und Flipper-Halle

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Cooper Hoffman und Alana Haim brillieren in Paul Thomas Andersons grandios leichtfüßigem Film „Licorice Pizza“. Mehr als eine Jugend im Amerika der Nixon-Jahre.

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Cooper Hoffman und Alana Haim brillieren in Paul Thomas Andersons grandios leichtfüßigem Film „Licorice Pizza“. Mehr als eine Jugend im Amerika der Nixon-Jahre.

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Dass zurzeit Hollywoodfilme auf ihre Oscar-Tauglichkeit hin taxiert werden, mag der Jahreszeit geschuldet sein. Aber bei „Licorice Pizza“ ist man vom ersten Moment an versucht, an die kommenden Academy Awards zu denken, denn „Hollywood at its best“ ist gewiss ein Prädikat, das Paul Thomas Andersons Film anzuheften ist.

Auch wenn Anderson da wohl vorsichtig bleiben wird, galt er mit seinem Öl-Epos „There Will Be Blood“ bei den Oscars 2008 mit acht Nominierungen als Top-Favorit, dem dann tatsächlich nur der Hauptrollen und der Kamera-Oscar in den Schoß fielen. 14 Jahre später gibt es Anderson scheinbar billiger – weniger die große Erzählung von der US-Landnahme via Ölsuche, weniger große (und schwülstige) Gefühle, weniger Gebrochenheit der Existenz.

Eine unbekümmerte Erzählung

Aber das ist nur der erste Blick. Denn alsbald entpuppt sich „Licorice Pizza“ als eine unbekümmerte Erzählung von den Unbilden des Großjährigwerdens im Amerika der 1970er Jahre, als die Story vom Tellerwäscher zum Millionär noch vorhanden ist, aber doch so brüchig wird, dass man keinen American Dream mehr darauf bauen möchte. Angesichts der Flut von Coming of-Age-Filmen mochte der Vorbehalt, schon wieder einem Boy und einem etwas älteren Girl beim Erwachsenwerden (dem existenziellen, nicht dem biologischen) zuschauen zu müssen, durchaus Berechtigung haben.

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