Liebeserklärung an die Sch’tis

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Willkommen bei den Sch’tis: eine französische Komödie, die im Entstehungsland alle Rekorde bricht.

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Willkommen bei den Sch’tis: eine französische Komödie, die im Entstehungsland alle Rekorde bricht.

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Sie sind die Burgenländer Frankreichs und ihre „sch“-reiche Aussprache des Idioms der Grande Nation ist das Letzte: die Sch’tis. Es gibt für einen südfranzösischen Postamtsleiter, der soooo gerne an der Côte d‘Azur Dienst täte, nichts Schlimmeres, als in die Region Nord-Pas-de Calais, also an den unwirtlichen Ärmelkanal strafversetzt zu werden. Doch genau dies widerfährt Philippe Abrams (Kad Merad) in Dany Boons Film „Willkommen bei den Sch’tis“. So schlimm tut sich das an, dass der Protagonist Frau und Kind im sonnigen Süden zurücklässt und sich allein sowie mit Anorak mitten in der warmen Jahreszeit gen Norden aufmacht.

Doch das Klima ist weniger rau als vermutet und der herbe Charme der gallischen Nordländer entpuppt sich als allerbester Humus für eine typisch französische Komödie, die im Entstehungsland alle Rekorde bricht: Sogar den mit 20,7 Millionen Zusehern in Frankreich bislang meistgesehenen Film „Titanic“ hat „Willkommen bei den Sch’tis “ schon hinter sich gelassen. Und die nordfranzösische Stadt Bergues, in der das Ganze spielt und gedreht wurde, findet sich von Touristen überrannt.

Regisseur und Drehbuchautor Dany Boon, selbst ein gebürtiger Sch’ti, spielt auch die zweite Hauptrolle – den Briefträger Antoine Bailleul, mit dem Südländer Abrams von Anfang an Freundschaft schließt. Das filmisch-komödiantische Multitalent Boon bringt auf diese Weise nicht nur eine hierzulande wenig bekannte Region in den Blick, sondern illustriert auf kurzweilige Art die kleinen Katastrophen menschlicher Beziehungen sowie deren Heilung.

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