Mission Paradiesvogel

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Angesichts seines Credos, dass ein guter Spion keine emotionale Bindungen eingehen darf, handelt "Kingsman: The Golden Circle" absurd oft von Beziehungsfragen. Selbst schafft sich die Action-Fortsetzung ein ähnlich gelagertes Problem. Ständig sucht sie die Nähe zum Vorgänger, fühlt sich bemüßigt, mit Ausschnitten von damals die Erinnerung aufzufrischen oder etwas hinzubiegen, was dort kaputt ging.

Der Geduldsfaden wird strapaziert, während die eigentliche Mission lange dahinköchelt: Eine Drogenbaronin hat ihre Produkte mit einem Virus versetzt, hält damit die Welt als Geisel. Noch bevor ihr die Kingsmen zur Bedrohung werden können, führt sie einen Vernichtungsschlag. Die einzigen Überlebenden, Jungagent Eggsy und Innendienstler Merlin, führt ein Protokoll für den Fall der Fälle zur amerikanischen Schwesterorganisation und einigem gegenseitigen Misstrauen.

Gaststar Elton John gibt den schillerndsten Paradiesvogel in einem Film ab, der es -oft erfolgreich -mit Überdrehtheit und Exzentrik versucht. Und der weiß, wie sich entscheidende Momente in Szene setzen lassen -weit weniger jedoch, wie man dort rasch hingelangt.

Kingsman: The Golden Circle GB/USA 2017. Regie: Matthew Vaughn. Mit Taron Egerton, Colin Firth, Mark Strong. Centfox. 141 Min.

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