moneyboys - © Filmladen

„Moneyboys“: Profession Liebe

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C. B. Yis Debütfilm über Liebes- und Lebenswirren junger Männer in China ist junges Kino der Sonderklasse.

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C. B. Yis Debütfilm über Liebes- und Lebenswirren junger Männer in China ist junges Kino der Sonderklasse.

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Bei den Filmfestspielen in Cannes war „Moneyboys“ mehrfach nominiert, und bei kleineren Festivals regnete es für C. B. Yis Liebes- und Selbstfindungsgeschichte Preise. Tatsächlich ist „Moneyboys“ ein exzeptioneller Film – in erzählerischer wie in kinematografischer Weise ein „österreichischer“ Film der Sonderklasse. C. B. Yi, an der Wiener Filmakademie Schüler von Christian Berger und Michael Haneke, gelingt ein vielschichtiges Drama, das die Verwerfungen zwischen Tradition und moderner Kultur in China ebenso zum Thema macht wie die persönliche Zerrissenheit eines jungen Mannes, der in dieser Gesellschaft seinen Ort zu finden sucht.

Auch wenn „Moneyboys“ aus politischen Gründen in Taiwan gedreht werden musste, spielt die Handlung im Süden Chinas und basiert auf Erfahrungen, die der nach Österreich emigrierte C. B. Yi bei einem Austauschstipendium in Peking machte: Moneyboys sind männliche Sexarbeiter, die meist aus wirtschaftlicher Not mit ihrem Körper Geld verdienen. Das ist auch der Ausgangspunkt des Films.

Vergangenheit stört Gegenwart

Fei, der Protagonist von „Moneyboys“, ist in einem Fischerdorf aufgewachsen und lebt nun in der entfernten Großstadt. Er verdingt sich als Moneyboy – auch um seine Familie finanziell zu unterstützen. Doch diese nimmt das Geld gerne, verachtet Fei aber wegen seiner Homosexualität und wirft ihm vor, die Familienehre beschmutzt zu haben.

Feis Freund Xiaolai sieht es gar nicht gern, wie der Lebensgefährte zu Geld kommt, ist Prostitution ja illegal und der Moneyboy seinen brutalen „Kunden“ ausgeliefert. Er warnt Fei vor einem besonders sadistischen Freier: Dessen Schergen schlagen Xiaolai zum Krüppel; Fei versteckt sich – und verliert den Kontakt zum langjährigen Freund.

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