frauimnebel - still - © Foto: Filmladen

Mordfall mit Eleganz

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„Die Frau im Nebel“ des Südkoreaners Park Chan-Wook ist Film noir in Bestform. Ein Katz- und Mausspiel, das zur sinnlichen Filmerfahrung wird.

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„Die Frau im Nebel“ des Südkoreaners Park Chan-Wook ist Film noir in Bestform. Ein Katz- und Mausspiel, das zur sinnlichen Filmerfahrung wird.

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E r hat das südkoreanische RacheKino überhaupt erfunden: Park Chan-Wook hat Filme wie „Sympathy For Mr. Vengeance“ und „Oldboy“ gedreht und damit dem Kino seiner Heimat ungeahnte Höhenflüge in der internationalen Wahrnehmung beschert. Man brauchte starke Nerven, um seine Filme durchzusitzen, noch heute sind die aus den frühen 2000er Jahren stammenden Meisterstücke an Explizität kaum zu überbieten. Interessant, dass der Filmemacher in seinem neuesten Streich „Die Frau im Nebel“ ziemlich andere Töne anschlägt – und vielleicht gerade deshalb im Vorjahr in Cannes mit dem Preis für die beste Regieleistung ausgezeichnet wurde. Es geht um einen Kriminalfall: Ein leidenschaftlicher Hobbykletterer ist von einem hohen Felsen in den Tod gestürzt und hat auf seinem Weg nach unten noch zwei, drei weitere Stellen touchiert. Der gründliche Polizist Hae-joon (Park Hae-il) hat seine Zweifel an der Unfall- oder Selbstmord-Theorie. Stattdessen nimmt er rasch die junge Witwe des Toten ins Visier: Ist die aus China nach Korea geflohene Seo-rae (Tang Wie) eine ausgefuchste Mörderin? Obwohl sie als Altenpflegerin geradezu aufopfernd nach ihren Klienten sieht und eigentlich keiner Fliege was zu Leide tun kann?

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