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„Ninjababy“: Frau in der Zwickmühle

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Aus einer ungeplanten Schwangerschaft erwächst eine wilde Geschichte.

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Aus einer ungeplanten Schwangerschaft erwächst eine wilde Geschichte.

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Wenn eine Mutter ihr Kind nicht lieben kann, gerät sie schnell unter Druck. Denn keine Frau will als Rabenmutter dastehen. Das sich so einstellende bedrohlich-bedrückende Gefühl birgt darum eher Stoff für einen Horrorfilm. Dass es ebenso mit keckem bis derbem Witz ausgelotet werden kann, beweist die norwegische Regisseurin Yngvild Sve Flikke mit diesem Adoleszenzdrama, ohne dabei die seelischen Tiefs zu umschiffen. Hauptfigur ist die 23-jährige, etwas unstete und zerstreute Rakel, deren Berufswunsch Comiczeichnerin ist. Als sie feststellt, dass sie schwanger ist, beschließt sie abzutreiben, nur hat sie den legalen Zeitpunkt bereits verpasst.

So will sie nun das Kind zur Adoption freigeben. Als künftige Mutter kommt ihre Halbschwester infrage. Doch unerwartet ergibt sich die Option, eine eigene Familie gründen zu können, mit dem „One-Night-Stand“ Mos, der sich als verlässlicher Partner in spe erweist. Aber auch der biologische Erzeuger entdeckt plötzlich Vatergefühle. Und unversehens ist in Form einer ihrer Comiczeichnungen auch noch das ungeborene Kind zugegen und fordert Mitspracherecht.

Die glänzenden Animationen wurden von Inga H. Sætre auf Grundlage ihrer Graphic Novel „Fallteknikk“ geschaffen. Harmonisch fügen sie sich in den Realfilm ein und machen Rakels Zwickmühle, ihre inneren Stimmen, den Selbstanspruch, die Selbstvorwürfe und Schuldgefühle, höchst anschaulich. Allein schon dafür lohnt es sich, ins Kino zu gehen.

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