The_Little_Mermaid.jp - © Disney

Nixe der 2020er – „Arielle, die Meerjungfrau“

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Mit „Arielle, die Meerjungfrau“ bringt der Disney-Kosmos seinen „letzten“ Zeichentrickklassiker als Live-Action-Remake ins Kino.

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Mit „Arielle, die Meerjungfrau“ bringt der Disney-Kosmos seinen „letzten“ Zeichentrickklassiker als Live-Action-Remake ins Kino.

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Feelgood. Kino für die ganze Familie, in die man sanft die eine oder andere gesellschaftspolitische Botschaft packt. Und eine Reverenz an die Zeichentrickvorlage, die aber mit den technischen Stückeln von heute aufgepeppt wird. So oder so ähnlich lauten Kriterien, einen Disney-Klassiker mit echten Schauspieler(inne)n neu ins Kino zu bringen.

Nachdem sich der Micky-Maus-Konzern diesbezüglich schon an den Remakes der meisten seiner altvorderen Kinoerfolge abgearbeitet hatte, fehlte noch „Arielle, die Meerjungfrau“ von 1989, die letzte Disney-Produktion, die noch ein „klassischer“ Zeichentrickfilm war. Das Projekt war schon lange in den Startlöchern, als Corona kam und es weiter verzögerte. Jetzt aber dürfen die Familien des Landes frohlocken, denn die „Arielle“ des 21. Jahrhunderts kommt unter der Regie von Rob Marshall auch in die heimischen Kinos. Hans-Christian Andersens Märchen mag Pate gestanden sein, aber der Plot hält sich über weite Strecken an die Zeichentrickvorlage, wobei vor allem der holde Prinz Eric über eine Erweiterung seiner Rolle jubeln kann.

Unbotmäßigkeiten am Meeresgrund

Drunten, tief am Meeresgrund, herrscht König Triton. Obwohl es den Seinen in diesem Reich an nichts mangelt, zieht es Arielle, Tritons jüngste Tochter, immer wieder zu den Menschen hin. Das ist ihr – wie den anderen Untertanen des Unterwasserherrschers – streng verboten, sind doch die Erdlinge verantwortlich für den Tod von Tritons Frau und Arielles Mutter. Aber die vorwitzige Maid sucht den Vater auszutricksen, und Krabbe Sebastian, die in Tritons Auftrag darüber wacht, dass Arielle keine Dummheiten macht, hat alle Scheren voll damit zu tun, seinen Schützling von Unbotmäßigkeiten abzuhalten.

Als Arielle auf ihren Streifzügen auch einem untergehenden Schiff begegnet, auf dem der schmucke Prinz Eric zu ertrinken droht, rettet ihm die Meerjungfrau das Leben – und verliebt sich in ihn. Das ist selbstverständlich streng verboten, weshalb Arielle die Hilfe von Tritons Schwester, der Seehexe Ursula, in Anspruch nimmt, die dem Wassermädel helfen und sich am Bruder rächen will.

Die Tatsache, dass ein Gutteil der Handlung unter Wasser stattfindet, bedingte einen Kreativschub der Spezialeffekteabteilung – schon allein dieser rechtfertigt den Kinobesuch. Aber auch die Darsteller des Filmmusicals – die Musik setzt über weite Strecken auf den Score von Alan Menkes aus 1989 – überzeugen, allen voran Halle Bailey in der Titelrolle und vor allem Melissa McCarthy als Meerhexe Ursula. Auch Jonah Hauer-King überzeugt als Prinz Eric, und für Javier Bardem gibt es in der Rolle des Königs einmal mehr Gelegenheit, auch in dieser Art von Film zu brillieren. Wer hingegen Awkwafina begegnen will, muss in die Originalfassung gehen, denn der sinoamerikanische Star tritt nur als Stimme auf – und zwar jener der Seemöwe Scuttle. Selbstredend, dass der Film dann noch implizit „Rettet die Natur“ zum Thema macht.

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