„Nowhere Special“: Ein Drama, das das Herz zerreißt
In Uberto Pasolinis „Nowhere Special“ versucht ein todkranker junger Vater, für seinen vierjährigen Sohn die perfekten Adoptiveltern zu finden.
In Uberto Pasolinis „Nowhere Special“ versucht ein todkranker junger Vater, für seinen vierjährigen Sohn die perfekten Adoptiveltern zu finden.
Ein berührendes Kleinod gelang dem vor allem in England arbeitenden italienischen Produzenten Uberto Pasolini vor neun Jahren mit seinem zweiten Spielfilm „Still Life – Mr. May und das Flüstern der Ewigkeit“ (2013).
Wie sich Pasolini, der mit dem legendären Pier Paolo Pasolini nicht verwandt ist, bei dieser Geschichte um einen Beamten, der sich um die Bestattung vereinsamter Verstorbener kümmert, von einer Zeitungsnotiz inspirieren ließ, liegt auch bei seinem neuen Film „Nowhere Special“ eine wahre Begebenheit zugrunde.
Sensibel und zärtlich
Ob wahre Begebenheit oder erfunden, spielt so wenig eine Rolle, wie dass der Film in Nordirland angesiedelt ist. Entscheidend ist hingegen die Vorgangsweise Pasolinis, der auch für Drehbuch und Produktion verantwortlich zeichnet: Denn es sind nicht irgendwelche Fakten, sondern Sensibilität, Zärtlichkeit und tiefe Menschlichkeit, von denen dieser kleine große Film um den todkranken 34-jährigen Fensterputzer John (James Norton) und seinen vierjährigen Sohn Michael (Daniel Lamont) lebt.
Wie John von Berufs wegen in der Auftaktszene in fremde Wohnungen und fremde Familien blickt, wird er bald mit Michael mit einer Mitarbeiterin des Jugendamts verschiedene Paare und Familien, die ein Kind adoptieren wollen, aufsuchen. Ganz selbstverständlich kann Pasolini so unterschiedliche Familiensituationen vorführen.