The Grudge - © Foto: Sony

Nur ein flüchtiger Schock

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Thomas Taborsky über "The Grudge" von Nicolas Pesce.

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Thomas Taborsky über "The Grudge" von Nicolas Pesce.

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Im Grunde ist es ein guter Rat: Wenn du dich fürchtest, mach die Augen zu und zähl bis fünf. Nur hilft er nicht gegen die Präsenz, die in „The Grudge“ jenen das Grauen lehrt, die über die Schwelle des von ihr befallenen Hauses treten. Die neueste Kandidatin ist eine frisch zugezogene Polizistin, die nach Hinweisen für eine bizarre Mordserie stöbert. Bald befallen sie die selben Heimsuchungen wie deren mutmaßliche Opfer. Vor 15 bis 20 Jahren waren Takashi Shimizus „Ju-on“ und dessen Nachfolger eine populäre Horrorreihe. Die Wiederaufnahme und Verlegung der Handlung nach Amerika funktionieren erstaunlich gut. Spannung aufzubauen weiß der Film genauso wie sehenswerte Kameraeinstellungen zu zaubern. Zwiespältig ist er dennoch, unter anderem, weil er sich eine leicht alberne Retro-Ästhetik einbildet und mit diversen Stereotypen spielt. Zudem bremst er sich als Massenware selbst aus, etwa im Umgang mit Urängsten: Wo er schneidet, beginnt im europäischen Genrekino erst der bleibende Schock.

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