Ötzi auf Rachezug

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Kurz informieren Vorspanninserts über den Ötzi-Fund 1991 und, dass es sich dabei um einen vor 5300 Jahren verstorbenen jungsteinzeitlichen Jäger handelt. Nur ironisch gemeint sein kann der Satz: "Das ist seine Geschichte", denn angesichts der dürftigen Quellenlage hat Felix Randau die Handlung von "Der Mann aus dem Eis" weitgehend frei erfunden. Wie in einem Rachewestern lässt er seinen Protagonisten (Jürgen Vogel) nach dem Mord an seiner Familie aufbrechen, um die Schuldigen zu finden. Der im ausgestorbenen Rätisch gehaltene Dialog ist auf ein Minimum reduziert, dafür liefert Kameramann Jakub Bejnarowicz spektakuläre Aufnahmen der Nord-und Südtiroler Bergwelt, die der Jäger bei seiner Suche durchquert. Sorgfältige Ausstattung von der Fellkleidung bis zu den Behausungen und die von Blau und Grau dominierten Bilder evozieren eindrücklich eine lebensfeindliche Welt, äußerst dürftig ist aber die Handlung - zu beliebig reiht Randau Szenen aneinander.

Der Mann aus dem Eis D/I/A 2017. Regie: Felix Randau. Mit Jürgen Vogel, André M. Hennicke, Susanne Wuest. Filmladen. 96 Min.

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