FamilyDinner.jp - © Panda Lichtspiele

Ostergrauen im Alpenvorland – „Family Dinner“

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Subtil, aber unerbittlich steuert die Familie von Claudia, Stefan, Alexander und dessen Cousine Simi in Peter Hengls Horrorthriller auf das dunkle Ende der Karwoche zu.

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Subtil, aber unerbittlich steuert die Familie von Claudia, Stefan, Alexander und dessen Cousine Simi in Peter Hengls Horrorthriller auf das dunkle Ende der Karwoche zu.

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Das Genre Horrorfilm verbindet man gemeinhin nicht mit dem cineastischen Schaffen österreichischer Provenienz. Dabei ist es von den Abgründen der menschlichen (respektive: österreichischen) Seele zum filmischen Horror eigentlich gar nicht weit. Immerhin kann Veronika Franz’ und Severin Fialas „Ich seh Ich seh“ (2014) als Referenzwerk für den diesbezüglichen Brückenschlag gelten.

Mittlerweile gibt es sogar im Splatter-Genre mit „Blutgletscher“ (2013) oder „,Angriff der Lederhosenzombies“ (2016) längst alpenländische Varianten zu besichtigen. Zuletzt konnte der Cutter dieser Filme, Daniel Geronimo Prochaska, in seinem ersten Langspielfilm „Das schaurige Haus“ (2022) damit reüssieren, dass er Horror in eine familientaugliche Geschichte mit durchaus ansprechender Ironie verpackte.

Voller religiöser Versatzstücke

Nun folgt mit „Family Dinner“ ein weiterer Spielfilmerstling, der sich am Gruselkino versucht und dafür sorgt, dass das angstsuchende Publikum wirklich auf seine Kosten kommt. Peter Hengl, bislang etwa für Drehbücher von TV-Komödien wie „Curling for Eisenstadt“ (2019) verantwortlich, versucht sich nun an der klaustrophobischen Szenerie von „Family Dinner“: Dass er seinen Haneke gut studiert hat (Hengl war an der Wiener Filmakademie Schüler des Regie-Altmeisters), wird schnell klar, auch was den Einsatz religiöser Versatzstücke betrifft, die sich schon aus der jahreszeitlichen Verortung des Films ergeben.

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