„Perfect Addiction“: Von Pheromonen triefender Plot
Der Autor Thomas Taborsky über den Film „Perfect Addiction“ der Regisseurin Castille Landon.
Der Autor Thomas Taborsky über den Film „Perfect Addiction“ der Regisseurin Castille Landon.
Der Weg zur Selbstermächtigung führt in „Perfect Addiction“ in die Welt der Mixed Martial Arts. Sienna, eine Trainerin, hat sich auf ihren Schützling Jax eingelassen. Der ist allerdings nicht nur eine seltene Kombination aus Kämpfer und Liebhaber, sondern vor allem toxisch – und betrügt sie mit ihrer Schwester. Ihre beste Chance auf Vergeltung sieht Sienna in Kayden, dem schärfsten Rivalen von Jax, den sie auf den bevorstehenden großen Fight der beiden vorbereiten will. 2022 kürte das ehrwürdige Wörterbuch Merriam-Webster „Gaslighting“ zum Wort des Jahres. Immer wieder thematisiert der Film die manipulative psychische Gewalt, die hinter diesem Begriff steht, und aus der das Opfer erst herausfinden muss. Auch wenn Regisseurin Castille Landon („After Love“, „After Forever“) brauchbare Bilder für Wunsch und Begehren einer jungen Frau in dieser Situation findet: Mehr als ein gelangweiltes Teenie-Kichern werden der banale, vor Pheromonen triefende Plot und die zahlreichen Ungereimtheiten in der Umsetzung nicht auslösen.