Burning - Man muss sich allerdings auf Lees langsamen und stetigen Aufbau einlassen können … - © Polyfilm

Postmoderne Verfilmung

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„Burning“: Der koreanische Regisseur Lee Chang-dong nimmt sich einer Erzählung von Haruki Murakami an. Eine Offenbarung.

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„Burning“: Der koreanische Regisseur Lee Chang-dong nimmt sich einer Erzählung von Haruki Murakami an. Eine Offenbarung.

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Postmoderne Kunst hat die Idee einer allgemein gültigen Wahrheit und eines autonomen Selbst ausrangiert. Sie gibt sich stattdessen mit Leidenschaft der doppelsinnigen Vielstimmigkeit hin, experimentiert mit spielerischen Formen, liebt es, Genres und Stile zu mischen.

Lee Chang-dongs neues Meisterwerk „Burning“ nährt sich vom Geist der postmodernen Philosophie. Sein Protagonist, der schüchtern-unbeholfene Jongsu (famos: Yoo Ah-in), liefert in Seoul Waren aus. Auf einer seiner Touren stößt er auf eine Freundin aus Kindertagen, die er aber infolge einer Schönheitsoperation nicht sofort erkennt. Haemi (bezaubernd interpretiert von Jeon Jong-seo) verdient ihr Geld als Werbeanimateurin. Doch ihr Glück sucht sie woanders, sie lernt Pantomime und will demnächst nach Nordafrika reisen. Dafür soll Jongsu ihre Katze hüten.

Aber diese Katze bekommt er nie zu Gesicht. Als er Haemi am Flughafen wieder abholt, überrascht sie ihn mit dem wohlhabenden Jetsetter Ben (mit glatter Kühle dargestellt von Steven Yeun). Zukünftig wird sie Jongsu nur noch als Paar antreffen. Aber so unvermittelt die junge Frau in sein Leben trat, so unvermittelt verschwindet sie daraus. Jongsu macht Ben dafür verantwortlich. Der hatte ihm gestanden, alle zwei Monate ein leerstehendes Gewächshaus niederzubrennen. Er sieht einen Zusammenhang und beschattet ihn.

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