Rise Up.jp - © Polyfilm

„Rise Up“: Im Geist von Agitprop

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Der Dokumentarfilm holt „role models“ der Selbstermächtigung vor den Vorhang.

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Der Dokumentarfilm holt „role models“ der Selbstermächtigung vor den Vorhang.

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Zwar ist der Dokumentarfilm „Rise Up“ erst ab 14 Jahren freigegeben, in seiner Didaktik ist er für Zehnjährige adäquat. Das soll sein Anliegen nicht schmälern, zum „aktiven Widerstand“ aufzurufen. Wogegen? Vor allem „das kapitalistische System“ machen die vier Filmemacher(innen) Marco Heinig, Steffen Maurer, Luise Burchard, Luca Vogel für die Misere(n) dieser Welt verantwortlich. Selbstverständlich haben sie damit recht. Alternativen präsentieren aber auch sie keine. Im Geist von Agitprop kombinieren sie kontrastreiche, farbintensive Bilder von Protesten, „Konsumtempeln“ und Jugendlichen mit einer in Schlagwortkapitel unterteilten Dramaturgie, die von einer jungen, weiblichen Ich-Erzählerin und pathetischem, Pamphlet-tauglichem Text geleitet ist.

Als „role models“ des aktiven politischen Widerstands präsentieren sie fünf zeitgenössische Aktivist(inn)en: Shahida Issel, eine der wichtigsten Kämpfer(innen) gegen die Apartheid in Südafrika; Judith Braband, die zu den führenden Köpfen der Bürgerrechtsbewegung der ehemaligen DDR zählt; Kali Akuno, der seit Langem Menschen in den USA für die Selbstermächtigung rassistisch benachteiligter Afroamerikaner organisiert; Camila Cáceres, die in Chile regelmäßig gegen wirtschaftliche Ausbeutung und für feministischen Fortschritt auf die Straße geht; und Marlene Sonntag, die in der kurdischen Frauenbewegung aktiv ist. Wenn der Film diese fünf für sich sprechen lässt, ist er übrigens am besten.

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