River - © Polyfilm

„River“: Unterjochte Weltenmacher

19451960198020002020

Der Film von Jennifer Peedom und Joseph Nizetti philosophiert aus der Vogelperspektive über die Beziehung von Mensch und Wasser.

19451960198020002020

Der Film von Jennifer Peedom und Joseph Nizetti philosophiert aus der Vogelperspektive über die Beziehung von Mensch und Wasser.

Werbung
Werbung
Werbung

Synästhesie, die Kopplung verschiedener Bereiche der Sinneswahrnehmung, heißt das Zauberwort bei der geplanten Trilogie des Australian Chamber Orchestra, die die Auswirkungen der Landschaft auf das menschliche Herz erforschen will. Ging es im ersten Teil um den titelgebenden „Mountain“, philosophiert „River“ nun aus der Vogelperspektive über die Beziehung von Mensch und Wasser.

Bildmaterial aus 39 Ländern und eine Partitur, die von Bach über Sibelius bis zu Radiohead-Gitarrist Jonny Greenwood reicht, künden von einer zwiespältigen Schönheit: von Flüssen als Weltenmachern, Göttern, die vom „menschlichen Projekt“ zu Untertanen gemacht wurden. Wie diese zu denken, bedeutet, stromabwärts in der Zeit zu denken, ein guter Vorfahre zu sein, heißt es in der an Pathos und Mahnung nicht armen Narration, die von Schauspieler Willem Dafoe vorgetragen wird. „River“ fordert, sich völlig auf diese Idee einzulassen, und bettelt nach einer großen Leinwand, auf der er seine Wirkung entfalten kann.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung