Schönes Schaudern

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In der amerikanischen Öffentlichkeit mag die Komödiantin Amy Schumer eine der lautesten und forschesten Stimmen wider das Diktat der Schönheitsideale sein. Renee, ihre Figur in "I Feel Pretty", muss diese Lektion erst noch lernen. Ein bizarrer Fitnessstudio-Unfall macht aus deren sehnsüchtigstem Wunsch Wahrheit: In ihrem Kopf ist sie nun schön und begehrenswert. Mit dem einher gehenden Selbstvertrauen bekommt sie den Job ihrer Träume, beginnt eine Beziehung -und übertreibt es bald so, dass sie alte Freunde vor den Kopf stößt. Etwa fünf Minuten geht diese Körpertausch-Variante gut. Dann aber fehlt ihr das kindliche Gemüt eines "Big", auf den sie sich direkt bezieht, bzw. die Humanität, mit der die Farrelly-Brüder ihren "Schwer verliebt" erzählten. Stattdessen kommt Schaudern auf, wenn wieder eine Pointe in peinliche Stille platzt oder die vierfach Oscar-nominierte Michelle Williams scheitert, eine Art Ivanka Trump mit Fistelstimme und Minderwertigkeitskomplexen hinzubekommen.

I Feel Pretty USA 2018. Regie: Abby Kohn, Marc Silverstein. Mit Amy Schumer, Michelle Williams. Constantin. 110 Min.

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