Sisu - © Foto: Sony

„Sisu“ – Nazi-Jagd in Lappland

19451960198020002020

Der Autor Philip Waldner über den Actionfilm „Sisu“ von Regisseur Jalmari Helander.

19451960198020002020

Der Autor Philip Waldner über den Actionfilm „Sisu“ von Regisseur Jalmari Helander.

Werbung
Werbung
Werbung

Mit dem Begriff „Sisu“ wird in Finnland eine Eigenschaft bezeichnet, die man am ehesten mit „Zähigkeit“ übersetzen kann. Gemeint ist der Kampfgeist, den man sich angesichts scheinbar auswegloser Situationen bewahrt. Der Held von Jalmari Helanders Actionkracher „Sisu“ hat davon mehr als genug. Der abtrünnige Soldat Aatami (Jorma Tommila) stößt während des 2. Weltkriegs in der lappländischen Einöde auf Gold. Nur dumm, dass die sich aus Finnland zurückziehenden Deutschen auf ihrem Weg das Land in Schutt und Asche legen. Als ein Trupp unter dem grausamen SS-Offiziers Bruno (Aksel Hennie) dem Goldgräber seinen Besitz streitig macht und ihn umbringen will, versteht dieser naturgemäß keinen Spaß. „Sisu“ versetzt das Publikum in eine Zeit zurück, als es Actionhelden wie Rambo oder McClane allein mit einer ganzen Armee aufnehmen konnten. Der Film überrascht mit immer absurderen Einfällen, wenn es darum geht, Nazis zur Strecke zu bringen. Da werden Köpfe gespalten und Landminen wie Frisbees durch die Luft geworfen. Glaubwürdig ist das alles irgendwann nicht mehr, was dem Unterhaltungswert aber keinen Abbruch tut. Ein Partyfilm für alle Exploitation-Affinen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung