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"The King of Staten Island": Pete Davidson spielt sich - teilweise - selbst

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Als regelmäßiger Mitwirkender bei „Saturday Night Live“ ist Pete Davidson vielen bekannt, und auch als Ex-Freund von Popstar Ariana Grande. Doch Davidson hat eine Geschichte, die todtraurige Wurzeln hat: Sein Vater, der Feuerwehrmann Scott Davidson, starb in den Trümmern des World Trade Centers, als dieses infolge der Terroranschläge von 9/11 in sich zusammenstürzte.

Pete war damals gerade sieben Jahre alt. Judd Apatow, bekannt für seine Komödien „Beim ersten Mal“ oder „Immer Ärger mit 40“, hat sich gemeinsam mit Davidson daran gemacht, dessen eigene Lebensgeschichte auf die Leinwand zu bringen – als Komödie, wohlgemerkt, denn das können die beiden am besten.

„Die Comedy ist es, die mich mein Leben hat bewältigen lassen“, hat Pete Davidson einmal gesagt, und in „The King of Staten Island“ wird das spürbar: Da heißt er Scott, wie sein Vater, ist 24 und wohnt noch bei Mama (Marisa Tomei): Der zurückgebliebene Mama-Sohn im Kaff Staten Island, dem am wenigsten glamourösen Stadtteil von New York.

Nach dem Tod des Vaters dämmert er bekifft mit seinen Kumpels dahin, doch sein Leben ändert sich bald, als der Feuerwehrmann (sic!) Ray (Bill Burr) in sein und vor allem in Mamas Leben tritt und ihr Geliebter wird. Was wird da nicht für Widerstand geprobt von Scott, der seine verbliebene Wohlfühlhöhle bei Mama dahinschwinden sieht. Auch, wenn er seit dem Tod des Vaters an psychischen Störungen litt – Scotts sprichwörtlicher „Raustritt“ in die Welt tut allen gut, am meisten ihm selbst.

Apatow gelingt eine erstaunlich ernste Komödie, die trotzdem das Gemüt erhellt; Es ist, bei all den erfolgreichen früheren Arbeiten, sein mit Abstand reifster Film, der viel in die Zwischenmenschlichkeiten investiert, was das Ensemble auch punktgenau umsetzt. Zusammen mit Musik und Bildgestaltung entpuppt sich „The King of Staten Island“ als hochemotionaler Film voller toller Momente.

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