The Menu - © Foto: Disney

„The Menu“: An großer Satire vorbeigeschrammt

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Der Autor Thomas Taborsky über den Film „The Menu“ von Regisseur Mark Mylod.

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Der Autor Thomas Taborsky über den Film „The Menu“ von Regisseur Mark Mylod.

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Es kann nie exklusiv genug sein. Deshalb haben die Gäste im rabenschwarzen Kammerspiel „The Menu“ eine vierstellige Summe hingeblättert, um im „Hawthorne“ zu speisen, einem Restaurant mit legendärem Ruf und ebenso sagenumwobenem Chefkoch. Die Einzige, der das Etablissement auf einer einsamen Insel ominös vorkommt, ist Margot, die als Begleitung eines Enthusiasten mitgekommen ist. Aber auch den reichen Geschäftsleuten, abgehalfterten Filmstars und der Kritikerin, die den Koch einst berühmt machte, dämmert, dass an diesem Abend viel zu verdauen sein wird, als kompromittierende Informationen auf ihren Tellern landen und die Gänge von verstörenden Ereignissen begleitet werden. Ausgefeilt treibt der Film sein Planspiel mit der Haute Cousine. Dabei aus der Reserve zu locken, von Kopf auf Emotion umzuschalten, will ihm aber nur selten gelingen. Von der großen Satire, die er sein hätte können, trennen ihn wenigstens zwei wahrhaft absurde Momente und drei Schöpfer bitterböser Humor.

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