Tod auf dem Nil - © Foto: Disney

„Tod auf dem Nil“: Dampfer voller Mord

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Nach „Mord im Orient-Express“ wagt sich Kenneth Branagh in „Tod auf dem Nil“ zum zweiten Mal an eine Agatha-Christie-Verfilmung und eine Hercule-Poirot-Darstellung.

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Nach „Mord im Orient-Express“ wagt sich Kenneth Branagh in „Tod auf dem Nil“ zum zweiten Mal an eine Agatha-Christie-Verfilmung und eine Hercule-Poirot-Darstellung.

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Nun wissen wir endlich, warum Hercule Poirot, belgischer Detektiv und Urbild eines frankophonen Snobismus, seinen Moustache trägt, genauer: warum er sich diesen Apparat von Moustache, der das Schlafengehen zu einem komplizierten Ritual macht, antut.

Kenneth Branagh, der nach dem „Mord im Orient-Express“ (2017) sich an eine weitere Agatha-Christie-Vorlage, also „Tod auf dem Nil“ herangemacht hat, wollte da seinem Publikum schon mehr bieten als die schnöde Übertragung eines Romans in die kinematografischen Bedürfnisse des 21. Jahrhunderts. Abgesehen davon, dass nun die Erkenntnislücke gestopft ist, warum man einen solchen Haarapparat mitten im Gesicht hegt und pflegt, galt es auch, die allzu platte Society, die sich in Dame Agatha Christies kolonialzeitgeprägtem Kosmos tummelte, politisch etwas korrekter zu gestalten – etwa in dem die nervtötende Trivialautorin Mrs. Otterbourne diesmal zu einer coloured Jazzsängerin aus den USA mutiert.

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