Trenque Lauquen - © Foto: Filmgarten

„Trenque Lauquen“: Langatmigkeit als Prinzip der Kunst

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Der Autor Otto Friedrich über den Arthouse-Film „Trenque Lauquen“ von Regisseurin Laura Citarella.

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Der Autor Otto Friedrich über den Arthouse-Film „Trenque Lauquen“ von Regisseurin Laura Citarella.

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Trenque Lauquen ist eine eher trostlose Kleinstadt westlich von Buenos Aires. „Trenque Lauquen“ hat die argentinische Filmemacherin Laura Citarella ihre monumentale Filmerzählung betitelt die – weil fast viereinhalb Stunden lang – in zwei Teilen ins Kino kommt. Citarella gehört dem Filmkollektiv „El Pampero Cine“, das bereits durch ausufernde, aber cineastisch große Filme bekannt geworden ist. „Trenque Lauquen“ ist eine Filmerzählung über eine verschwundene Frau deren Leben und Bleiben sich in langen ruhigen Einstellungen ebenso langsam entschlüsselt wie sie durch überraschende und die Handlungsklarheit durchbrechende Rückblenden gekennzeichnet ist. Laura (Laura Paredes), Botanikerin, erforschte die Flora von Trenque Lauquen. Freund Rafael (Rafael Spregelburd) und Kollege Ezequiel, genannt „Chico“ (Ezequiel Pierri), suchen sie. Aber es bleibt nicht bei einem Suspense-Krimi um eine verschwundene Person. Sondern Citarella verwebt eine mysteriöse Liebesgeschichte, die sich vor Jahren ereignet hat, ebenso in diesen Plot wie indigene Erscheinungen in der Stadt. Der Film entwirrt diese Stränge in großer Langsamkeit. Keine leichte Kost, die vorgebliche Langatmigkeit auszuhalten. Aber wer sich dem aussetzt, erlebt Filmkunst auf höchster Stufe.

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