Triangle of Sadness. - © Alamode

„Triangle of Sadness“: Ungenießbare Sippschaft

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Der diesjährige Gewinner der Goldenen Palme in Cannes kommt ins Kino. Ruben Östlund gelingt ein Feuerwerk an dramaturgischen Ideen und Handlungstwists.

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Der diesjährige Gewinner der Goldenen Palme in Cannes kommt ins Kino. Ruben Östlund gelingt ein Feuerwerk an dramaturgischen Ideen und Handlungstwists.

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Bereits zum zweiten Mal gelang es heuer dem schwedischen Filmemacher Ruben Östlund, aus Cannes die Goldene Palme nach Hause zu bringen. Nach „The Square“ (2017), einer Persiflage auf den Kunstbetrieb, war es nun „Triangle of Sadness“, eine bittere Satire auf die verquere Welt der Reichen und Schönen. Zusammen mit „Höhere Gewalt“ (2014) bilden die beiden Filme Östlunds Trilogie über die Männlichkeit, die nach der Weltsicht des Regisseurs ganz und gar am Boden liegt.

Ein Feuerwerk an dramaturgischen Ideen und Strängen des Plots bietet „Triangle of Sadness“, was dazu führt, dass sich das Publikum in der Handlung nicht leicht zurechtfindet – aber wer sich auf das scheinbar wirre Gemenge dieser Handlung einlässt, kann sich an den Bosheiten ergötzen, die Östlund da en passant bereithält. Gleichzeitig handelt es sich um eine Generalkritik an der Welt(sicht) der oberflächlichen Zehntausend, die da zweieinhalb Stunden auf der Leinwand versammelt sind.

Der Filmtitel ist dem Jargon der Schönheitschirurgen entnommen, die damit die Stelle zwischen den Augen bezeichnen, wo durch Stirnrunzeln besonders viele Falten entstehen, die dann mittels Botox geglättet werden. Ein körperlicher Makel, der auch das Model Carl (Harris Dickinson) „plagt“, Carl und seine Gefährtin Yaya (Charlbi Dean Kriek) sind zwei der Protagonist(inn)en, denen man die drei Kapitel, in die Östlund seine Handlung dann ordnet, folgen kann.

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