Midway - © Constantin

Verlernte Lektionen der Geschichte

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Mit dem klassischen Kriegsfilm „Schlacht um Midway“ hat Roland Emmerichs moderne Fassung nicht viel mehr als eine Dialogzeile gemein. Am spannendsten ist, dass sich im Vergleich nicht nur die 40 Jahre Kino zeigen, die zwischen den beiden Filmen liegen. So ist der neue „Midway“ chinesisch kofinanziert, somit grätscht diese politische Komponente hinein. Heute ist auch keine Zeit der Aussöhnung – die Handlung des ers­ten Films drehte sich u. a. um die amerikanischen Internierungslager. Stattdessen konzentriert sich Emmerich aufs individuelle Heldentum der Seeleute und Piloten, um schon früh einen Hang zu Monologen zu entwickeln. Zum einen ist er sogar näher an den historischen Fakten, wenn er sich etwa den Flugzeugmechaniker Bruno Guaido als eine seiner Figuren aussucht. Andererseits fügen sich seine Stränge einfältig bis theatralisch zusammen – unter dem Dach einer „Action“, die mehr „Independence Day“ als Weltkrieg ist. Leise, aber doch versinken darunter die Lektionen der Geschichte.

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