"Vienna's Lost Daughters": Allein in die Fremde

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"Vienna's Lost Daughters": Bewegendes Porträt von acht Frauen, die es - als Kinder aus Wien geflüchtet - nach New York verschlagen hat.

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"Vienna's Lost Daughters": Bewegendes Porträt von acht Frauen, die es - als Kinder aus Wien geflüchtet - nach New York verschlagen hat.

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Als Mirjam Unger die Regie zu Vienna's Lost Daughters angetragen wurde, wollte sie eigentlich eine Absage erteilen: Zu diesem Zeitpunkt wollte sie "mit Film nichts mehr zu tun haben". Dann jedoch: "Ich habe das Skript gelesen und musste - und das passiert mir nicht oft - weinen." (Vgl. das auch das Gespräch mit Mirjam Unger im letztwöchigen Furche-Dossier, Seite II).

Als Kind Wien verlassen zu müssen, von den Eltern getrennt zu werden, ein Leben woanders aufzubauen: Das waren die Schlagworte, die Wiens verlorene Töchter leiteten. Mirjam Unger reiste nach New York City, wohin acht jüdische Frauen aus dem nationalsozialistischen Wien geflüchtet waren und eine neue Heimat gefunden haben. Sie drehte eine sehr vielschichtige Dokumentation, welche die über 80-jährigen, humorvollen Damen und ihre Familien offen plaudern lässt; ihren Alltag beobachtet, Erinnerungen hochkommen lässt. Musik spielt bei den gedanklichen Reisen der Protagonistinnen eine große Rolle. Willi Resetarits, Gerald Votava und Roland Guggenbichler haben deshalb das "Fiakerlied" für den Film neu intoniert.

Das Ergebnis ist ein bewegend-herzhaftes Porträt, das Tragischem und Heiterem Raum lässt - und das Unaussprechliche in Ansätzen fühlbar macht.

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