Von Hunden und Menschen

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Wenn dem Sprichwort "Der Krug geht solange zum Brunnen bis er bricht" die Lebensweisheit innewohnt, dass das fatale Ende unausweichlich ist, dann findet die Sentenz in Matteo Garrones "Dogman" eine filmische Entsprechung. Denn wie sich der schmächtige Hundefriseur Marcello (Marcello Fonte) auch müht, den gewalttätigen Simone (Eldorado Pesce), der das ärmliche Küstendorf terrorisiert, in die Schranken zu weisen: die Starken -oder jedenfalls die, die sich physisch und mit ihrem Organ als solche gebärden -behalten die Oberhand wider die braven Schwachen. Kein Film für zartbesaitete Gemüter ist dem "Gomorrha"-Regisseur hier von der Hand gegangen. Wenig tröstlich, dass in diesem Setting die Hunde die wesentlichen Mitspieler sind, resignierende Beobachter der Menschen bleiben, die da aufeinander losgelassen scheinen. In diesem Abgrund pur sticht Marcello Fonte heraus, der bei den diesjährigen Filmfestspielen in Cannes als Bester Darsteller reüssierte.

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