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Ausgewogen

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Mozarts „Idomeneo“ zählt nicht zu den Publikumsrennern. Die Staatsoper hat aber eine kluge Inszenierung Johannes Schaafs und des Dirigenten Nikolaus Harnoncourt im Fundus, deren Neueinstudierung man nun Colin Davis übertragen hat. Er versucht, die „Idomeneo“-Klangdrama- turgie Harnoncourts für seine konservativeren Mozart-Vorstellungen und Klangbedürfnisse zurechtzubiegen und das gelingt immerhin in schöner Ausgewogenheit.

In der Reihe der Debüts, die dieser Neueinstudierung beinahe Premierenglanz gaben, beeindruckte das von Anne Sofie von Otter am meisten: sie singt den zum Opfertier verdammten Königssohn Idamante mit perfekter Phrasierung und schönem Ausdruck. Am enttäuschendsten: Siegfried Jerusalems Darstellung des Idomeneo, mit dem der Wagner-Tenor einige Nöte hat. Mit Jubel gefeiert wurden Elizabeth Norberg- Schulz als liebenswerte Ilia und Eliane Coalho als ge- demütigte Elettra.

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