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Denkmalmanie

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Zvnschen Klassizismus und Secession entstanden gleichzeitig mehr Statuen als man unterbringen konnte. Aber das Ärgste blieb uns erspart: Ein galoppierender Joseph IL, gigantische Kriegs- und Ruhmesmonumente auf Nuß- oder Leopoldsberg.

Auf dem Heldenplatz bannen Erzherzog Karl und Prinz Eugen die Freiheitsgefahren, die unserer Identität einst aus West und Ost drohten, und ganz in der Nähe zeigen Maria Theresia und Elisabeth, anmutig thronend, die Grenzen weiblichen Herrschens. Um die Ringstraße scharen sich dann noch die Künstler; dynastischer und bürgerlicher Stolz bilanzieren ausgewogen. Ihre Werte sind bis heute nachvollziehbar. Zwar meint Robert Musil, daß man Denkmäler nicht mehr sieht, doch hat man sie, einmal gesehen, vielleicht verinnerlicht. Eine schöne, anregende Ausstellung im Looshaus. (Bis 3. Juli)

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