diplomatie - © Oblige/Gaumont

"Diplomatie": Paris, August 1944

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Volker Schlöndorff imaginert die Befreiung von Paris im August 1944

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Volker Schlöndorff imaginert die Befreiung von Paris im August 1944

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Der 75. Jahrestag des Kriegsendes 1945 ist die Gelegenheit, ein Kabinettstück von Volker Schlöndorff wieder ins Fernsehen zu holen. In „Diplomatie“ hat die Ikone des deutschen Autorenfilms die Befreiung von Paris durch die Alliierten im August 1944, die weitgehend ohne Zerstörung der Stadt vonstattenging, als filmisches Kammerspiel gestaltet. Auf dem gleichnamigen Theaterstück von Cyril Gély fußend, erzählt „Diplomatie“ diese Befreiungsgeschichte als Psychodrama zweier alter Männer:

Der Hitler-treue Stadtkommandant Dietrich von Choltitz (Niels Arestrup) hat eigentlich den Befehl, die Seine-Metropole in einen Trümmerhaufen zu verwandeln. Aber dem schwedischen Generalkonsul Raoul Nordling (André Dussollier) gelingt es, den Deutschen vom Ausführen des Zerstörungsbefehls abzuhalten. Historisch ist das eine Fiktion, bis heute ist nicht geklärt. warum von Choltitz so handelte.

Auch in Schlöndorffs Filmfassung des Thea­terstücks wird die historische Tatsache auf ­eine Art psychologischen Altherren-Kampf David gegen Goliath heruntergebrochen, der die Brisanz der Ereignisse nicht verniedlicht. Nicht zuletzt das Schauspiel der beiden Hauptdarsteller Dussolier und Arestrup schafft ­eine dichte wie beklemmende Atmosphäre, die, wie es die Historie dann doch verlangt, in ein gutes Ende führt.

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