Egon Schiele - Tod und Mädchen  - © Novotnyfilm

"Egon Schiele": Still und düster

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Eine Reminiszenz an die Spanische Grippe: "Egon Schiele - Tod und Mädchen" von Dieter Berner.

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Eine Reminiszenz an die Spanische Grippe: "Egon Schiele - Tod und Mädchen" von Dieter Berner.

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Er war eines der prominenten Opfer der Pandemie 1918: Egon Schiele raffte die Spanische Grippe im Alter von nur 28 Jahren dahin. Dem letzten Lebensabschnitt des jungen Künstlers hat sich Dieter Berner in „Egon Schiele – Tod und Mädchen“ angenommen. Ein stiller – und dem Thema adäquat düsterer – Film, der auch vom österreichischen Charme und dessen Idiom lebt. Das ist aber keine historisierende oder gar folkloristische Attitüde geworden, dem Regisseur sei Dank. Über ein Jahr hat er mit dem Hauptdarsteller gearbeitet.

Der Filmemacher hat einen Schauspieler gesucht, der tatsächlich jung (und nicht gespielt jung) ist und dennoch die komplexen Gebrochenheiten und Ausschweifungen der Figur darzustellen imstande war. Gefunden hat Berner seinen Schiele in dem heute 25-jährigen gebürtigen Burgenländer Noah Saavedra, der zweifellos die Entdeckung des Films darstellt. Analoges liefern die Darstellerinnen ab, allen voran Maresi Riegner, die Gerti im Film. Valerie Pachner kann als Wally ebenfalls überzeugen, und Marie Jung bekommt die Edith Schiele gleichermaßen authentisch hin. Schließlich gibt auch Cornelius Obonya Schielementor Gustav Klimt die nötige Kraft.

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