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Rekonstruktion

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Die Sinnhaftigkeit, eine 72 Jahre alte Stanislawsky-Insze-nierung mit Hilfe von Regiebüchern zu rekonstruieren, darf prinzipiell bezweifelt werden: der Wechsel der Zeit, vor allem aber das Fehlen des großen Regisseurs selbst sollte eine solche Aufführung verhindern. Trotzdem versuchte die Wiener Kammeroper, eine Stanislawsky-Fassung von „Eugen Onegin” wiederauferstehen zu lassen. Weder überzeugten die Darsteller durch die Echtheit ihrer Gefühle, noch durch das Fehlen der üblichen Sängergestik. Einzig Tatjana Monogarowa als Tatjana zeigte Anflüge von Schauspielkunst, während Ev-geny Polikanin als Onegin und Leonid Zimnenko als Fürst Gremin stimmlich beeindrucken konnten. Durch die Kleinräumigkeit des Theaters bedingt, gelang es dem Orchester und dem Ensemble jedoch, die ersehnte Dramatik wenigstens anhand der Musik herbeizuführen.

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