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Teller mit Nase

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Ein schlichter weißer Teller: am Rand ein ganz zart gearbeitetes und bemaltes Efeu-blatt-Rehef mit Stemen dazwischen, in der Mitte ein freundhch lachendes Strich-märmchen-Gesicht. Keck steht die Nase vom Tellergrund ab. Essen sollte man eher nicht von dem Teller, er ist nämhch zwei Millionen Schilling wert. Für diesen Betrag wartet das Stück, 1956 von Pablo Picasso gemacht, in der Salzburger Galerie Salis auf einen Käufer.

Freche Faune, elegante Damen, „abstrakte" Gesichter, Vögel, Stiere und Fabelwesen bevölkern Picassos Teller, Vasen und Krüge. Eine ganz und gar heitere Seite im Schaffen eines „ganz anderen" Picasso ist da aufgeschlagen.

Eine Besonderheit der Schau sind Goldobjekte in Münzengröße. In den späten fünfziger und sechziger Jahren schuf Picasso Stücke in geringer Auflage, die sich stilistisch stark voneinander unterscheiden. Für Picasso waren es ganz )ersönliche, anfangs nur im ^'reundeskreis offenbarte Stücke, entsprechend ist heute der Preis füj diese Rarissima.

(Bis 50. April)

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